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       Nemo: Kaum sortierte Gedanken 
          
      Wer hinreichend Spaß am Leben 
      findet, verschwindet eher spurlos. 
      Kein anderes Leben als das hier. 
      Öffentlichkeit? Mit Maßen. Menschen real bitte. 
      Lebenslang erinnern wir uns an 
      Sekunden. Nur sekundenkurz bemerken wir manches Lebensjahr. 
      Schön ist das Menschenleben, das 
      sich seiner Kürze bewusst ist und in die Welt hinausschaut.  
      Hässlich werden die, die in Spiegel 
      blicken.  
      Diejenigen scheitern, die Ewigkeit 
      anderswo suchen als in einigen Momenten ihres Lebens. 
      .................... 
      Wer sind wir? Beschenkte 
      Zufallsflocken 
      Woher kommen wir? Aus tierischer Dummheit 
      Wohin gehen wir? Zum Ende des Kreises 
      .................... 
      "Wen das Glück trifft, und er hat 
      sich auf das Treffen nicht vorbereitet, den verlässt es wieder." 
       
      Diese Präzisierung, was es mit dem 
      Glück auf sich hat, schließt nicht aus, dass "Pech" eintritt - also trotz 
      zahlreicher Bewerbungen und Vorbereitungen scheitert der Suchende und muss 
      mit ansehen, wie knapp neben ihm jemandem das Glück in den Schoß fällt. 
      Und dieser Jemand hat sich womöglich nicht mal vorbereitet.  
      Aber bekannt ist dazu dieser für 
      mich wichtige Spruch "Man muss dem Glück Fallen stellen". Also einige 
      Vorweg-Arbeit ist ratsam, bevor man sich in das Terrain begibt, in dem das 
      Glück blind und ungerecht herumstrolcht. 
      .......................... 
      Willkommen geheißen zu werden, ist 
      ein schöner Beginn. Je nach Verhalten dessen, der willkommen geheißen 
      wurde, erlebt er diesen Moment später nicht nochmals ;-)  
      Persönliche Dinge, die mein Leben 
      überdauern, sind für mich mit dieser zusätzlichen Dauer wertlos. 
      Ich bin zu sehr Fan eines 
      kontrollierten Abstiegs nach Empfinden und Genießen des Zenits, als dass 
      ich lange Linien im Leben und darüber hinaus je glauben und tragen würde. 
      ........................... 
      Die Fähigkeit zum Träumen scheint es 
      bei Tieren zu geben, die zu einem gewissen Anteil lernen müssen - 
      Säugetiere und Vögel; Reptilien träumen wohl noch nicht.  
      Der Traum startet wohl mit aktuellen 
      „Tagesresten“, mit Dingen, die wir lernens- und merkenswert fanden in der 
      Wachphase zuvor. Diese Tagesreste rufen dann ins Gehirn: „Wo gehören wir 
      hin?“ - und die Assoziationsarchive melden sich, und ein Traumfaden an 
      Ablauf spinnt sich. 
      Um zu kapieren, ob Tiere träumen, 
      gibt es allgemein zwei Wege: Gehirnstrommessung und REM-Messung (Rapid Eye 
      Movement). Und da tritt eben bei Säugetieren und gerade mal noch bei 
      Vögeln ein traumtypisches Gehirnstrommuster auf, plus dieser Clou, dass 
      die Augäpfel während der Traumphase in Bewegung sind. Bei einer Katze hat 
      man auch mal geschafft, die Abschaltung der Motorik beim Träumen zu 
      unterbinden - sie wurde also zur Schlafwandlerkatze. Sie hat dann 
      schlafend Mäuse gejagt. 
      ........................... 
      Nun sind auch noch die Vögel Reptilien 
      „Reptilien“ sind im Unterschied zu 
      Säugetieren, Amphibien und Vögeln keine Tierklasse mit nur einer Wurzel. 
      Die Schildkröten, die Krokodile, die Schlangen, die Flugsaurier und 
      weiteres sind vermutlich unabhängig voneinander aus amphibischen Vorfahren 
      entstanden.  
      Vögel sind nicht nur verwandt mit der Reptilienklasse „Dinosaurier“, sie 
      werden mittlerweile als direkte Vertreter von diesen angesehen. Federn und 
      manchmal Schnäbel scheint es auch schon bei Laufsauriern gegeben zu haben. 
      Ein nacktes Huhn ist von einem schwanzlosen Kleinsaurier nur durch seine 
      Flügelknochen zu unterscheiden. 
      .............................. Teile ich gleich unnützes Wissen 
      mit? Egal: 
      Einzeller, die sich per Zellteilung 
      vermehren, haben noch keine Trennung in Geschlechter. Sie kreuzen sich 
      nicht.  
      Faszinierend ist da nun die 
      Fortpflanzung von Lernwissen: Bis zu acht Generationen klappt das bei 
      Einzellern. 
      .................................... 
      Der Mars hat sein Wasser verloren, weil er im 
      Lauf seiner 5 Milliarden Jahre Planetenleben erhebliche 
      Taumelbewegungen seiner Rotationsachse erlebte. Diese 
      Taumelbewegungen, die gelegentlich dazu führen, dass Teile des Planeten 
      ständig und andere nie zur Sonne zeigen, sind eigentlich normal für so 
      kleine Planeten. Auch die Erde hätte ihr Wasser normalerweise 
      mittlerweile durch super extreme Klimaschwankungen verloren. Wir hatten 
      aber mal wieder dieses Eins-zu-zehn- Millionen-Glück: Der riesige Mond, 
      den sich ein so kleiner Planet selbst gar nicht leisten kann. Der hat die 
      Rotationsachse der Erde senkrecht zu sich selbst stabilisiert. Der Mond 
      ist uns ja bekanntlich aus dem Weltall vor 4,5 Milliarden Jahren 
      zugeflogen. 
       
      Die Taumelbewegung des Mars um 13 bis 47 Grad als Grund für seine 
      Unwirtlichkeit ist heute Konsens in der Sternenkunde. Gib in die 
      Suchmaschine „Taumelbewegung des Mars“ ein. Ebenso führt das Suchwort 
      „Mondentstehung“ heute recht ausschließlich zur Darstellung dieses 
      Aufpralls eines marsgroßen Brummers auf die Erde, bei dem dann ein „Echo“ 
      des Aufpralls sich wieder ablöste und zum Mond wurde.  
      Beides herauszutüfteln ist so schwer wie die Rekonstruktion des Verhaltens 
      eines Dinosauriers. Aber wenn Eifer und Geld in einem Forschungszweig lang 
      genug wirken, bekommt man manchmal glaubhafte Daten (in andern Fällen, 
      z.B. bei Krebsforschung, versuchen nach meinem Eindruck viele „Forscher“ 
      ihr Thema zu verendlosen). 
      Die stabilisierende Wirkung des Mondes als Besonderheit für die 
      Erde habe ich aus einem Artikel, der etwa 100 „Besonderheiten der Erde“ 
      mal zusammenfügte und bilanzierte: Sowas wie die Evolution zu einem 
      denkenden Wesen ist unfassbar selten im Kosmos. Es wundert also nicht, 
      dass die Durchmusterung des Weltalls nach Radiosendungen (wir senden nun 
      seit bald hundert Jahren) keinen einzigen Fund brachte. 
      ............................ 
      Ich finde, Brecht ist in einer 
      Sackgasse mit seinem Spruch „Umwälzungen finden in Sackgassen statt“. In 
      Flaschenhälsen finden sie statt, weiß jeder Evolutionsbiologe. Aber das 
      ist eine kompliziertere Geschichte.  
      Recht hat hingegen mal wieder 
      Kierkegaard „Wer wenigstens rückblickend sein Leben versteht, hat 
      erfolgreich vorangelebt“ (Äh ja, ich hab soeben seinen Satz nochmal 
      abgeändert). 
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