Kleine 
      Reimverbrechen von Nemo 
 Die 
      bittere Wahrheit:  
      Es gibt nur acht Milliarden Menschen im Weltall.  
      Der Rest ist noch dümmer: Um uns das Universum 
      ist rundum 
      stumm ............................... 
      Philosophie eines 
      Westentaschendichters 
       
      Philosophie und Dichtung,  
      wenn sie sich vererben würden, 
      nähmen längst alle denkerischen Hürden. 
       
      Aber ach, das Rad stets neu erfunden wird.  
      Und so mancher ohne Erbe herumirrt.  
       
      Ich aber stelle mich drauf ein, 
      Erbe zu sein:  
      Ich genieße das Echo 
      und den schönen Schein. 
       
      Das Echo der Philosophie 
      bin ich, spontan wie die Pioniere nie: 
      Kurz lese und lang zitiere ich sie. 
       
      Uns manch schöner Schein 
      stellt sich ein 
      wenn ich zwar Sinn vernichte, 
      aber Zeilen dichte 
      mit Refrain. 
       
      .............. 
  
      Polyakrill, Futter für 
      Plastikwesen. 
      Zum Beispiel für einen Besen, 
      um Krill von Bord zu kehren. 
      Krill kann sich nicht, 
      Kunststoff will sich 
      da nicht wehren. 
      ............. 
      Drohne, fliege, aber 
      zerschelle 
      nicht an den Seychellen:  
      Da sind zu hohe Wellen. 
      ................ 
      Welche Gestalt hat dein Leben? 
      Ein Ausflug voller Ausflüge 
      
      Einen Polyeder 
      hat nicht jeder. 
      Die meisten haben nur eine 
      zerfranste Linie. 
      Manche springen im Viereck, 
      andere im Kreis.  
      Einkugeln tun sich einige. 
      Zwei Kugeln - das könnte ein Paar 
      sein. 
      Ich weiß, 
      ab der dritten Zeile 
      fehlt diesem Text der Refrain. 
      Ich hole es nach:  
      Oh Schreck, 
      wie gemein - 
      Ich peinige 
      aus Dichtertrieb 
      dem Reim zulieb 
      die Pinie. 
      Dabei enteile 
      ich im Wortelotto 
      trickreich und leis 
      dem Anfangsmotto. 
      Ach! 
      .......................... 
      Wie reimte schon Heinz Erhard? „Dem 
      Philosoph ist nichts zu doof“.  
      Dazu Daniel Düsentrieb: „Dem 
      Ingenieur ist nichts zu schwör“.  
      Und was wird über Nietzsche gesagt? 
      „Wahnsinn und Verstand gehen Hand in Hand“.  
      Ich meine dazu: „Ist mancher Reim 
      auch roh, macht solcher Reim doch froh.“ 
      ...................... 
      Drei kurze Essgedichte 
      Essgedicht 1: Denken und Darben 
      (ein doofes Gedicht über die Auswirkung von Hunger- und Sättigungstrieb 
      auf die Qualität des Denkens. Aber nun ja.) 
       
      Mal gibt es Hungerqual,  
      mal kocht der Gemahl -  
      und beidesmal  
      denkt man banal. 
       
      .......... 
      Essgedicht 2: Sucht ohne schwerwiegende Folgen 
       
      Hat frau Gier auf Bier und Kaffee - 
      Habgier sogar -  
      tut´s dennoch dem Frieden nicht weh. 
       
      ............. 
       
      Essgedicht 3: Gewichtprobleme: 
      Vage Waage.... Wage 
      ich es, da genau hinzuschauen? 
      ............... 
      Und dann beim Schlafen: 
      Im Traum tauchte eine 
      Schreibmaschine auf vor mir. Sie hatte eine Traum-Tastatur: 
      A wie Alptraum 
      B wie Bedrohlicher Traum  
      C wie Chamäleon  
      D wie Dauertraum  
      E wie Engel im Traum  
      F wie Ficken im Traum  
      ... uups da höre ich mal auf :-) 
      ......................... 
      Tochter der Nacht, 
      aufgewacht,  
      Mutter nicht gesehen,  
      denn es war dunkel,  
       
      Gewartet in Schwärze,  
      bis Vater Tag kam,  
      die nun schlafende Tochter  
      durch eine helle Zeit nahm. 
       
      Als der Mond dann schien,  
      erwachte sie wieder,  
      und berichtete ihm:  
       
      Es gibt da etwas,  
      das strahlt dich an,  
      das ich aber nur  
      im Schlaf sehen kann. 
       
      .......................... 
       
      Nacht und Tag feinden einander an:  
      Sie streiten sich um die Dämmerung. 
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