Politische Notizen
  

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Nemos politische Notizen

Keinen neuen Quadratmeter Boden mehr in Europa bebauen. Nur noch im bestehenden Bauland wirtschaften. Halte ich für sinnvoll und machbar. Im bestehenden Bauland wird sparsame Sanierung gefördert und Abriss besteuert.

Keine Verwaltungskraft mehr in den nächsten zehn Jahren in den öffentlichen Dienst einstellen. Und alle vorhandenen Verwaltungskräfte müssen einen Teiljob an Stellen machen, wo ihnen Publikum begegnet. Also die Verwalter müssen Leuten begegnen, die sie verwalten - ihre Opfer, um es mal banal zu sagen. Ich sag mal zehn Stunden pro Woche Öffnungszeit mindestens.

Und die Steuern müssen wir ändern:

Eine Luxussteuer auf Dinge, die mehr als das Doppelte des Durchschnittspreises kosten.

Eine Gewaltsteuer auf Filme und Spiele, in denen Lebewesen mutwillig beschädigt werden.

Eine Verpackungssteuer, eine Wegesteuer, eine Werbungssteuer und eine Filialsteuer auf Lebensmittel: Wie hoch sind die Ausgaben für Verpackung (Ü-Eier haben da ein Problem:-)? Wieviel geht anteilig an Transportkosten drauf, bis die Ware beim Kunden ist (Banane contra Apfel)? Wieviel zahlt der Kunde bei einer Ware dafür, dass für sie geworben wird (Bei Cola und Kellogs 80 Prozent, bei Red Bull 95 Prozent)? Wieviel Schritte in der Hierarchie ist der abschließend abrechnende Inhaber des Ladens vom Laden entfernt (Tante Emma erhält Rückenwind)?

Solche Steuern müssen immer themenimmanent und nicht für Fremdinhalte verwendet werden:

Die Werbesteuer wird genommen, um für firmenlose Produkte wie Radieschen und Milch zu werben.

Mit den Einnahmen der Wegesteuer wird für lokale Früchte und Gemüse geworben.

Mit der Filialsteuer wird die kaufmännische Ausbildung von Untergebenen und die Ausbildung von Lehrlingen in Kleinbetrieben gefördert.

Ausschließlich die Wegesteuer und sonst kein Steuergeld mehr (bisher sind das Riesenbeträge) subventioniert regionale Landwirtschaft.

Mit der Verpackungssteuer wird die Lebensmittelkontrolle bezahlt.

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Anforderungen an lebenslange Haltbarkeit stelle ich entgegen den Modebotschaften der letzten 70 Jahre auch an Kleidung und Schuhe. Meinem Großvater auf dem Lande, wo es einen Schuhmacher gab und Kleider endlos geflickt wurden, war solche Sicht noch geläufig. H&M-Ware hingegen zerfällt mittlerweile ganz unglaublich. Der Stoff wird mürbe, die Knöpfe verlieren sich.

Bei manchen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens bin ich - kann man hier mitlesen - für Stillstand und Abbau, also teilweise konservativ:

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Ich beschließe, nicht groß zu reisen, sondern fast verweigernd wenig kleine Touren mitzumachen - sie aber medial zu sezieren: Ein Tausendstel der Reisen anderer - tausendfach mehr berichtet - ist mein Weg.

Eine Fahrt von zwei Leuten im Privatauto nach Venedig verursacht etwa ein Viertel so viel Klimaschädigung wie der Flug von zwei Leuten in einem 100-Personen-Düsenflugzeug dort hin. Eine Fahrt von zwei Personen im 50-Personen-Bus schädigt nur ein Zwanzigstel das Klima wie das Düsenflugzeug. Die Zugfahrt im gut ausgelasteten Zug ist mit einem Fünfzigstel des Klimaschadens durch ein Flugzeug auf der gleichen Strecke möglicherweise die klimafreundlichste Methode.

Dummerweise kostet eine Zugfahrt die Reisenden mehr als Autofahren und derzeit oft sogar mehr als Fliegen. Ich bin Zug-Fan, fordere aber Innovationen und konstante Preishalbierung bei der Bahn. Allgemein gilt: "Bewege dich nicht zu oft durch die Luft, und wenn du dich schon per Flugzeug bewegst, verweile wenigstens eine gründlich lange Zeit an deinem Flugziel".

Zum "ökologischen Fußabdruck": Ich meine, in den letzten sechs Jahren nur einmal geflogen zu sein - 2016 nach Venedig. Ich bin also ein Kaumflieger, ohne dass ich über Klimaschutz nachdenke. Insgesamt meine ich: Geschäftsleute, fliegt nur ein Viertel so viel und macht viermal mehr Telearbeit. Deutsche Touristen, fliegt nur halb so viel und lernt Europa kennen. Allerdings auch da wieder: Ich fuhr 2013 mit dem Bus nach Barcelona. Es war schrecklich. 2020 kann es sein, dass ich da hin fliege.

Sorry, Klima: I am just a poor boy, though my story's seldom told. I have squandered my resistance for a pocket full of mumbles, such are promises (wer erkennt das Lied, ohne zu googeln?).

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Ich stelle mir vor, dass man das Bankenwesen im Kapitalismus auf ein Zwanzigstel des jetzigen Umfangs herunterschrauben könnte, und es wäre eine Wohltat.
In China hat es leider nicht geklappt... Verwalter sind schlechte Kreditgeber.
In und um Indien gibt es diese "Mikrokredite", und das funktioniert wohl so halbwegs.
Es müsste wohl vor allem das Prinzip der Aktie geändert werden...
So weit mal Bälle in der Luft zum Thema "Kredit-Unwesen", die ich mangels Einzelkenntnis nicht gut werfen kann.

Das Herunterschrauben des Bankenwesens muss mit einem Herunterschrauben der umgesetzten Volumina an geschuldetem Geld einher gehen. Also ein zwanzigstel nur der heutigen Banken, weil sie auch nur noch mit einem Zehntel an Schuldnern zu tun haben. Insofern nicht die triviale Version, dass wenige Banken monopolartig den heutigen Geldtransfer stemmen.

Den Staat wünsche ich mir in anderes Licht getaucht als in den schludrigen letzten 50 Jahren: Einerseits in sich fast schuldenfrei, und andererseits unter anderem Aufgaben wahrnehmend, die derzeit an Banken abgegeben sind.

Die Hure allen Kapitalzirkusses, die Aktie, leuchtet mir bis heute nicht ein. Ich meine, dass die Welt ohne Aktienmarkt langsamer ticken würde, aber sinnvoller. Im Internet über die kapitalistische Suchmaschine fand ich seitenlang NUR Texte, die Aktien nicht in Frage stellen. Google manipuliert subtil.